Schönmackers hofft auf mehr Transparenz
Das Entsorgungsunternehmen Schönmackers hat im Zusammenhang mit dem geplanten Wertstoff- und Logistikzentrum in Venete im Kreis Viersen mehr Transparenz angemahnt. Damit reagiert der Dienstleister auf einen Artikel in der Westdeutschen Zeitung vom 23. März. Darin ist von Beträgen im oberen einstelligen Millionenbereich die Rede, die die Anlage kosten soll. Gleichzeitig versichert der Kreis Viersen seinen Einwohner schon jetzt, dass die Müllgebühren nicht steigen würden. Weil der Kreis die Abfallumladung selbst übernehme, werde Geld eingespart, so die Rechnung der Verantwortlichen.
Ausgespart in dieser Rechnung bleiben allerdings die Kosten für den Eigenbetrieb. Neben Aufwand für Personal, ist die Verwertung der Mengen ein wesentlicher Aspekt. Zu diesem Zweck planen die Kreise Viersen und Wesel den Bau einer neuen Bioabfallbehandlungsanlage im Abfallzentrum Asdonkshof in Kamp-Lintfort. Zusätzlich zu diesen Investitionen, fallen zukünftig erhebliche Kosten für den Transport von Viersen nach Wesel an. All diese Faktoren werden bei der Berechnung für die reine Umladestation im Gewerbegebiet Venete nicht transparent.
Die Bezirksregierung Düsseldorf muss die Pläne zum Wertstoff- und Logistikzentrum in Nettetal noch genehmigen. Bis April 2018 läuft das Verfahren, ab Juni 2018 bis ins zweite Quartal 2019 soll dann gebaut werden und danach mit dem Betrieb und der Verwertung begonnen werden. Schönmackers hofft in diesen Projekten auf einen fairen Wettbewerb der Kreise mit den in der Region erfolgreich arbeitenden privaten Entsorgungsfachbetrieben.